Geschichte

Entwicklung der heutigen Original Bilstein – Musikanten des TSV Besse e.V.

 

Die Geschichte der heutigen Original Bilstein-Musikanten beginnt mit der Gründung des jüngeren Spielmannszuges im Jahr 1902 durch die Gebrüder Mohr.

 

Gleichzeitig gab es einen zweiten Spielmannszug, bestehend aus dem älteren Turnverein. Dieser wurde im Jahr 1894 von folgen Spielleuten gegründet:

Werner Stock, Martin Otto, Justus Köhler, Heinrich Albert und 5 weiteren Spielleuten deren Namen mir leider nicht bekannt sind.

 

Bei der Gründung des Spielmannszuges aus dem jüngeren Turnverein am 02.06.1907 waren folgende Spielleute beteiligt:

Justus Färber (Stabführer), Georg Färber, Martin Mohr, Heinrich Banze, Justus Otto, Georg Flamme, Jakob Lange, Konrad und Adam Mohr, Valentin Otto, Werner Thiel (Alt-Bürgermeister) und Eckhard Pfaar

 

Bis zum 1.Weltkrieg war der Spielmannszug des jüngeren Turnvereins sehr tatkräftig, hatte aber seinen letzten Auftritt zum 20jährigen Bestehen des Spielmannszuges des älteren Turnvereins im Jahr 1914. Bedingt durch den Ausbruch des Krieges durften keine Veranstaltungen mehr stattfinden.

 

Dann kam es sogar zum gesamten Ruhen des Spielwesens.

 

Nach dem 1. Weltkrieg waren es wieder die Gebrüder Mohr und Heinrich Gertenbach, die das Spielmannswesen erneut ins Leben riefen.

 

1928 zählte der Spielmannszug, den man auch „Knüppelkapelle“ nannte, folgende Mitglieder:

 

Querpfeifen:

Karl Banze, Hans und Heinrich Berninger, August und Adam Köhler, Heinrich Lange, Karl und Martin Mohr, Karl Krug, Heinrich Rausch, Heinrich Schütz und Justus Thiel

 

Trommeln:

Hans und Heinrich Becker, Hans Berndt, Justus Hellmuth, Karl Kurth, Adam und Konrad Mohr und Konrad Rausch

 

Lyra:

Heinrich Gertenbach

 

Stabführer:

Konrad Mohr

 

Die Übungsstunde fand einmal wöchentlich – mittwochs – bei Opper (Gasthaus Hartwig – Opper’s Landhaus) statt.

Gleichzeitig wurde einmal die Woche – montags – eine Bezirks-Übungsstunde in Metze durchgeführt. Zu dieser Übungsstunde kamen Spielleute aus Metze, Obervorschütz und Besse. Bei jeder Wetterlage, ob es regnete, stürmte oder schneite fuhren Karl Krug, Martin Mohr („ruhender Pol“ des Spielmannszuges) und Hans Berninger mit den Fahrrädern zu diesen Übungsstunden.

 

1929 fand in Nürnberg der Reichsarbeiter-Sporttag statt. Dies war ein wichtiges Ereignis für den Spielmannszug Besse. Es nahmen 1.200 Spielleute, alle in weiß gekleidet, daran teil. Die Märsche wurden vorgeschrieben und mussten von allen Spielmannszügen einstudiert werden.

 

Bis dahin waren beide Spielmannszüge aktiv.

 

1933, nach der Machtergreifung der Nationalsoziallisten, wurden alle Vereine aufgelöst oder in nationalsozialistische Organisationen umgeformt.

 

Nach dem 2. Weltkrieg schlossen sich die beiden Spielmannszüge (älterer und jüngerer Turnverein) zusammen, bedingt durch die Gründung eines gemeinsamen Sportbundes.

 

Abermals waren es die Gebrüder Mohr, Hans Berninger, Willi Heerdt, Karl Krug und andere mehr, die den Spielmannszug wieder ins Leben riefen.

Von 1946 bis 1949 wurde ein Spielverbot von den damaligen Besatzungsmächten verhängt. Diese Zeit wurde durch Übungsstunden im Lokal Hartwig (Opper) unter der Leidung des Stabführers, Adam Mohr, überbrückt.

 

Öffentliche Auftritte waren verboten.

 

Von 1949 an erlebte der Spielmannszug eine neuerliche Blütezeit und wurde weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.

 

Von 1950 bis 1953 wurde der Spielmannszug durch die Gebrüder Lengemann aus Gudensberg verstärkt.

 

Der Verein bot den Spielleuten die Gelegenheit, aus dem tristen Alltag auszubrechen und gemeinsam etwas zu unternehmen.

 

So kam es schon im Jahr 1952 auf Anregung des Großenritter Spielmannszuges zur Durchführung des ersten Gau-Spielleute-Treffens.

 

Als Sieger ging aus diesem Wertungsspiel der Spielmannszug Großenritte hervor. Da dieser jedoch Gastgeber war, wurde der 1. Preis (Pokal) an den Spielmannszug Besse, der den 2. Platz belegt hatte, weitergereicht.

 

Stabführer waren zu dieser Zeit Karl Krug und Hans Berninger.

 

Von diesem Jahr an wurden diese Treffen von verschiedenen Vereinen durchgeführt.

 

1957 wurde dann die erste Kirmes in den Lokalen Hartwig (Opper) und Soost gefeiert. Veranstalter war der Spielmannszug. Das traditionelle Fest wurde dann in den Jahren 1961 und 1963 wiederholt.

 

Nach der Auflösung des Metzer Spielmannszuges in den Jahren 1957/1958 kamen die Spielleute Albert Martin und Willi Zinn als Verstärkung nach Besse.

 

Im Jahr 1958 trafen sich Spielmannszüge zum 50jährigen Bestehen des Großenritter Spielmannszuges auf der Langenberg-Kampfbahn zum Wertungsspielen.

 

Unter der Stabführung von Karl Krug und Übungsleiter Walter Sommerlade (stellvertretender Stabführer) errang der Spielmannszug Besse den 1. Platz in der Mittelstufe mit 35 Punkten.

 

Ende der fünfziger Jahre geriet der Spielmannszug dann in eine Krise und es ist nur Hermann Banze zu verdanken, dass sich der Verein zu dieser Zeit nicht auflöste. Um die Krise zu überwinden, wurden Fanfaren gekauft. Alles wurde auf Harmonie umgestellt, um der modernen Musik Rechnung tragen zu können.

 

Während dieser Zeit gab es einen kombinierten Fanfaren – Spielmannszug.

 

Im Jahr 1961 richtete der Spielmannszug des TSV Besse erstmalig das Gau-Spielleute-Treffen aus.

 

1965 fand in Offenbach das Hessische Landes – Turnfest statt.

Hier nahmen die Spielleute Klaus Missun, Hermann Banze, Regina Rüscher, Walter Sommerlade, Willi Neumann und Fritz Heerdt teil.

 

Ab 1968 setzte man einen neuen musikalischen Schwerpunkt und stellte auf Blasmusik um. Die dadurch nicht mehr benötigten Instrumente wurden vom Posaunenchor in Besse übernommen.

 

Dank der einsatzfreudigen Leitung von Walter Sommerlade erreichte das musikalische Wirken einen neuen Höhepunkt.

 

Der erste Auftritt des neu gestalteten Musikzuges des TSV Besse fand in Baunatal (vormittags) und in Dissen (nachmittags) statt.

 

Folgende Spielleute nahmen an diesem Auftritt teil:

Fritz Heerdt, Kurt Mohr, Hans Siebert, Walter Sommerlade, Lothar Siebert, Peter Köstler, Otto Lange, Albert Martin, Willi Zinn, Kurt Harbusch, Kurt Appel, Adolf Happich, Heinz Schneider, Heinrich Lauterbach, Walter Opfermann, Helmut Rudolph, Herbert Bachmann, Helmut Sonnenschein, Regina Rüscher, Hermann Banze, Horst Appel, Hans Krug, Karl-Heinz Köhler und Rainer Elsbaß.

 

Aus dem großen Spielleute-Treffen Turngau Nordhessen in Altenritte, welches im Frühjahr 1969 stattfand, ging der Spielmanns- und Musikzug des TSV Besse als Sieger hervor, obwohl er nur mit 12 Personen startete.

 

Im Juni 1969 wurde das Gau-Spielleute-Treffen Turngau Fulda-Eder in Besse veranstaltet. An diesem Treffen nahmen 16 Spielmanns- und Fanfarenzüge teil.

 

1970 fuhr dann der gesamte Spielmanns- und Musikzug zum Landes-Turngaufest nach Kassel.

 

Außerdem nahm der Spielmanns- und Musikzug an Hessentagen in Michelstadt, Pfungstadt, Alsfeld, Hofgeismar, Kassel und Fritzlar teil.

 

Anfang der siebziger Jahre wurden dann in verschiedenen Ortschaften Konzerte gegeben. Hier unterstütze uns Günther Teifke einige Jahre als Conférencier.

 

Darüber hinaus fanden in dieser Zeit sehr viele Auftritte im Auftrag der Binding-Brauerei statt.

 

Seit September 1975 wird jedes Jahr eine Zeltkirmes organisiert.

 

Nach jahrelanger Zusammenarbeit mit unserem Dirigenten, Übungsleiter und Musikfreund Walter Sommerlade verstarb dieser im März 1979 plötzlich und viel zu früh im Alter von 54 Jahren.

 

Die Nachfolge als Dirigent und Übungsleiter übernahm unser Musikfreund Paul Mair.

 

In dieser Funktion ist er noch heute Aktiv. Durch die volle Unterstützung von Willi Neumann als 1. Spartenleiter, Werner Bräutigam als 2. Spartenleiter sowie Kurt Appel als 1. Kassierer wurde eine gute Zusammenarbeit gewährleistet. Diese Arbeit und der Fortbestand unseres Musikzuges waren nur durch den Zugang vieler Jugendlicher möglich.

 

1982 feierte der Musikzug des TSV Besse sein 80jähriges Bestehen. Hierbei wurde der Verein von weiteren 9 Spielmanns- und Musikzuges unterstützt.

 

Der Musikzug aus Besse zählte in dieser Zeit 42 Aktive und 15 Jugendliche in der Ausbildung.

 

1987 fand dann der erste „Musikalische Nachmittag“ statt.

 

Um die Tradition zu wahren, wurde 1988 unter Mithilfe von:

Kurt Mohr, Hermann Banze, Walter Opfermann, Hans Krug, Fritz Heerdt, Kurt Harbusch, Willi Heerdt, Willi Neumann, Heinrich Lauterbach, Otto Lange, Monika Banze, Kurt Lange, Willi Mielke, Willi Seipel, Heinz Schneider, Kurt Appel, Adolf Happich, Hans Berninger, Konrad Rausch, Adam Mohr, Jürgen Flamme, Lothar Siebert und Hans Siebert

 

Der „Spielmannszug – Alte Herren“ wieder ins Leben gerufen.

 

1990 wurde der Musikzug in die heutigen „ORIGINAL BILSTEIN – MUSIKANTEN“ umbenannt.

 

Vom 11. bis 14.09.1992 feierten wir unser 90jähriges Jubiläum. Wobei am Sonntag acht Musik- und Spielmannszüge zum Platzkonzert mit anschließendem Sternmarsch aufspielten. Am Nachmittag fand ein großer Umzug mit vielen ortsansässigen Vereinen statt. Selbst der Alt-Herren Spielmannszug ist dabei nicht zu vergessen, der bei solchen Festlichkeiten auf einem Wagen gefahren wird.

 

Zu unserer Kirmes im Jahr 1994 konnten wir unsere Musikfreunde aus Terenten begrüßen, die mit Konzerten am Samstag und Sonntag mitgewirkt haben.

 

Im Jahr 1995 fand erstmals eine Winterwanderung der OBM’s mit anschließender Rotwein – Fete in der Grillhütte Grifte statt. Diese zur Tradition gewordene Wanderung, ist mittlerweile ein fester Bestandteil in unserer Freizeitgestaltung.

 

Im April 1999 zum Musikalischen Nachmittag hatte unser Dirigent Paul Mair vorübergehend seinen letzten Auftritt. Nach 20jähriger Tätigkeit (goldene Dirigentennadel) übergab er den Taktstock an seine Nachfolgerin Nicole Hoff.

 

Die 25jährige Kirmes haben wir im Jahre 1999 das erste Mal Ende August ausgerichtet. Nach zwei Jahren in der MZH wurde nun die Kirmes wieder im Zelt veranstaltet. Bis jetzt hat es der Wetterfrosch mit uns immer gut gemeint.

 

Aus beruflichen Gründen konnte unsere Dirigentin Nicole Hoff im Jahr 2001 nicht mehr regelmäßig dirigieren, somit konnten wir unseren Musikfreund Paul Mair wieder an Bord der OBM begrüßen und die beiden Dirigenten teilten sich den Posten.

 

Der Höhepunkt, sowie unsere größte Herausforderung, war die CD Aufnahme am 04.11.2001. Für diese CD wurde so manche Übungsstunde und ein Übungswochenende angesetzt, wobei „einige“ Schweißtropfen vergossen wurden.

 

Im Mai 2004 übernahm unser neue Dirigent Uwe Friese den Taktstock der Original Bilstein-Musikanten.

Bevor er die musikalische Leitung in Besse übernahm, war er lange Jahre Dirigent in Hohenkirchen und Niederzwehren. Paul Mair übernahm ab sofort den Posten des 2.Dirigenten und zusammen mit dem Neuen Kapitän die Ausbildung des Nachwuchses.

 

Paul Mair ging im Jahr 2008 in den wohlverdienten musikalischen Ruhestand und übergab die Ausbildung an Daniela Schrank und Sarah Saul.

 

Unser Dirigent Uwe Friese hat die Orig. Bilstein - Musikanten im Jahr 2013 aus privaten Gründen verlassen.Pascal Rohde trat bis zum Frühling 2016 seine Nachfolge an.

 

Ab August 2016 übernahm das Dirigat Dr. Karsten Heyner.

 

Vom 11.10.2018 bis 14.10.2018 besuchten wir unsere Partnergemeinde Terenten. Auf der Astner-Bergalm spieleten wir am Freitag in 1640 Meter Höhe ein begeisterndes Konzert. Den legendären Almabtrieb durften wir am Folgetag anführen und vorweg weckten wir das Dorf mit einem Platzkonzert.

 

Nach einer längeren Corona Pause haben wir im September 2022 mit einem Herbstkonzert in die musikalische Routine zurück gefunden.

 

 

 

 

 

Unsere Frauen:

 

Die Frauen der OBM- Spielleute und ehemaligen Spielleute sind immer da, wenn sie gebraucht werden. Sei es der „musikalische Nachmittag“, die alljährliche Kirmes oder andere sparteninterne Angelegenheiten.

 

DANKE!

 

In all den Jahren konnten wir auf die volle Unterstützung und Mitarbeit unserer Frauen und unseren Passiven bauen. Ohne sie wäre manches nicht möglich gewesen.



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